Unterwegs in der Lausitz

Blauer Himmel und Sonnenschein, so mögen wir das! Trotzdem ist es draußen immer noch empfindlich kalt für Mitte Mai und so entscheiden wir uns erst nach längeren Diskussionen es zu wagen im Freien im Sonnenschein zu Frühstücken!
Nach dem Frühstück geht es nach Nochten in den Findlingspark. Nora, unser Hund, freut sich, denn sie darf auch mit. Der Park ist echt toll, selbst meine ansonsten nicht so sehr von Grünanlangen zu begeisternden Kinder sind begeistert. Jetzt im Frühling blüht die ansonsten eher karge Vegetation aber auch in den schönsten Farben und versucht sich dabei gegenseitig zu überbieten. Der blaue Himmel und das Kraftwerk im Hintergrund bilden dazu auch noch den perfekten Kontrast. Überhaupt sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn weniger die Findlinge aus Skandinavien, die die Eiszeit hier abgeladen hat, stehen hier im Vordergrund sondern mehr die wunderschönen Gartenanlagen. Wie auch immer, uns gefällt es sehr.
Unser nächstes Ziel ist der Rhododendronpark Kromlau. Wir wollen uns die Raktozbrücke anschauen, die ich schon so oft auf Bildern mit ihrem perfekten Rundbogen aus Brücke und Spiegelung gesehen habe. Aber wie so oft ist die Realität dann nur halb so schön, denn es ist Himmelfahrt, Massen an Menschen bewegen sich um den See mit der Brücke und lassen die diese fast ein wenig verloren wirken. Aber trotzdem ist das Bauwerk natürlich sehr schön und bestimmt an einem normalen Tag mit weniger Menschen viel imposanter.
Nach einer Mittagspause auf einem einsamen Parkplatz fahren wir dann nach Bad Muskau, wo wir erst nach Suchen einen Parkplatz für ein Wohnmobil gefunden haben. Dafür hatten wir Glück, die Schranke war kaputt und wir durften ganz umsonst stehen. Nach einem Spaziergang durch den Fürst-Pückler-Park rund um das wunderschöne Schloss, zog es uns aber mehr auf die andere Seite der Neiße. Denn hier in Bad Muskau stehen wir ja schliesslich direkt an der polnischen Grenze und direkt dahinter wartet ein großer Polenmarkt.
Wir tauchten wie in eine andere Welt ein. Ein Wirrwarr aus Geschäften und Gängen gab es hier zu erkunden. Hier gibt es nahezu alles…Lebensmittel, Schuhe, Kleidung, Zigaretten, Parfüms, Spielzeug und Waffen. Ein wenig fühle ich mich wie auf einem orientalischen Basar. Natürlich braucht auch eines meiner Kinder plötzlich Schuhe. Ein Wunsch dem ich sogar mal nachgehe, habe ich doch gestern vor der Abfahrt gesehen, dass er die Sohle seiner neuen Schuhe schon wieder durchgelaufen hat…
Nun fahren wir weiter nach Görlitz an den Berzdorfer See. Ein riesiger See, der sich hier direkt hinter Görlitz erstreckt. Wir sind begeistert und spazieren vergnügt entlang des Ufers bevor wir ein wenig vom Ufer entfernt durch die alten Anlage des ehemaligen Steinkohleabbaus wieder zurück spazieren. Zwischen den alten einsamen und verlassenen Anlagen würden wir am liebsten unseren Michel für die Nacht parken, aber wir fürchten uns ein wenig, dass die offenen Schranken am nächsten Morgen plötzlich zu sein könnten und wir nicht wieder rauskommen. Also bleiben wir lieber hier am Wasserschloss in Tauchritz, wo wir ja auch ganz gut stehen.

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