Wir haben glänzend genächtigt da ob am Rennsteig und nutzen gleich nochmal den wunderschönen Rastplatz fürs Frühstück. Dann geht es südwärts und endlich Bayern und tiefster Wald. Das ist doch genau genommen auch bayerischer Wald,auch wenn er im Fichtelgebirge liegt oder?! Michel schnauft mit uns ganz schön die Straßen hoch und freut sich über jede Möglichkeit bergab zu rollen. Wirbemerken, dass wir uns aus dem touristischen Abseits dem Trubel nähern.
Der wunderschöne Fichtelsee ist dann auch voller Menschen, die wie wir um den See spazieren. Und auch auf dem See treiben schon jetzt am Vormittag die Trettboote. Er sieht echt einladend zum Baden ein, aber selbst die Jungs können sich in dem Trubel nicht dafür begeistern. Und so machen wir lieber Mittagspause im Michel, bevor es weitergeht.
Den Trubel werden wir so richtig nicht los, denn wie nicht anders zu erwarten herrscht auch im Felsenlabyrinth Luisenburg Hochbetrieb. Viele Menschen klettern durch die Felsen einige schaffen es sogar sich gegen die vorgegebene Richtung der bunten Pfeile zu bewegen. Ich zweifle mal wieder kurz an der Menschheit und der ihr angedichteten Intelligenz. Aber nur kurz, denn das Felsenlabyrinth mit den riesigen Felsblöcken und den kleinen Spalten und Lücken durch die der Weg nach oben zu einer großartigen Aussicht führt, ist einfach zu schön! Ja es erinnert ein wenig an die sächsische Schweiz, aber es ist echt auch toll. Wir haben auf jeden Fall viel Spass!
Nun geht es auch schon wieder Richtung Heimat. Wir fahren durch das absolute Hinterland an der bayerisch-sächsisch-tschechischen Grenze, wo man auch heute noch merkt, wie einsam und am Ende der Welt man hier wohl jahrzehntelang gelegt hat. Denn auch heute kommt das Gefühl in der Landschaft, wo nur noch ab und zu ein Gehöft zu sehen ist auf, dass das Ende ganz nah sein muss. Da ist der Besuch des Dreiländersteins schon ein Highlight und erinnert daran, dass man heutzutage doch eigentlich wieder mitten drin ist im Geschehen.
Wie auch immer, wir erreichen das Vogtland und kämpfen uns weiter die Hügel hoch und runter bis nach Muldenberg, wo wir djrekt am Floßteich parken. Für acht Euro Parkgebühren stehen wir hier über die Nacht und haben das kostenlose Freibad direkt zu Füßen. Klar schnell war das Board wieder aufgepumpt und die Jungs im Wasser. Auch ich musste vor dem Abendessen noch dran glauben und mit anbaden. Aber ernsthaft, der kleine flache Teich ist immer noch bitterkalt!