Unterwegs im 3 Ländereck

Natürlich kam es anders als gedacht! Heute Abend sind wir dem vayerischen Wald nicht wirklich näher gekommen, dafür glücklich und reich an neuen Eindrücken, denn der Vogtlandkreis hat uns dann irgendwie doch gefesselt.

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Plauen. Als erstes machten mich die Strassenschilder zur Göltzschtalbrücke neugierig. Wie oft habe ich schon von ihr gehört, aber sie doch noch nie gesehen. Also nichts wie los! Leider scheint zu Pfingsten am Aussichtspunkt ein Festival stattzufinden, so bleibt uns nur der Parkplatz direkt unter der Brücke. Aber auch aus der Nähe wirkt die Brücke unglaublich imposant. Echt gigantisch und dazu noch wunderschön! Kein Wunder es ist ja auch die größte Ziegelbrücke der Welt!

Der Tag startet ja schon mal gut und geht gleich so weiter, denn als nächstes fahren wir an der Talsperre Plöhn vorbei. Blauer See, blauer Himmel, Sonnenschein und jede Menge freie Parkplätze – wir kommen! Ich glaube, das war der Moment, wo wir den Bayerischen Wald aus der Sicht verloren haben. Aber egal, SUP-Board geschultert und auf zum See. Auf der großen Wiesen waren wir ganz alleine. Nora, unser Hund hat sich darüber gefreut, sie rannte wie eine Irre hin und her, ins Wasser rein und raus. Die Jungs fuhren mit dem Board raus, während wir die Sonne an Land genossen. Genauso muss Urlaub sein!

Nach zwei Stunden Baden und Planschen geht es dann nach Plauen. So richtig werden wir aber mit der hübschen Stadt, der Heimat von Vater und Sohn, nicht warm und so brechen wir nach kurzer Zeit auch schon wieder auf, die Vogtländer hier sind uns irgendwie einfach zu hektisch und zu unentspannt. Aber wir schaffen es noch nach dem wir unsere Parkgebühren noch rasch in einen Fussball investiert haben unseren Kühlschrank aufzufüllen.

Nun geht es über immer kleiner werdende Landstraßen immer hin und her zwischen Sachsen, Thüringen und Bayern. Den Drei-Freistaaten-Punkt nehmen wir nur auf dem Wegweiser nach, so sehr sind wir beschäftigt noch Mödlareuth zu finden. Mödlareuth, das geteilte Dorf oder auch Little Berlin, da ja jahrelang eine Mauer das Dorf teilte ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die alten Grenzanlangen im wiedervereinten Dorf lassen einen kopfschüttelnd an die vergangenen Zeiten zurückdenken und an der Existenz des gesunden Menschenverstandes Zweifeln. Aber nun ja, immerhin ist es ja eine Geschichte mit Happy End, die das zurückblicken einfacher macht.

Eigentlich wollten wir ja an die Saaletalsperre und dort übernachten. Aber die Straßen sind dort eng und voll und so zogen wir es vor weiter zu fahren und uns einen anderen Schlafplatz zu suchen. Ein wenig irrten wir weiter zwischen liebevoll bemalten bayerischen Häuser und nüchternen thüringischen Dörfern mit Schieferhäusern, bevor wir plötzlich mitten im Wald auf den Thüringer Rennsteig trafen und direkt daneben einen Wanderparkplatz mit einem Imbiss, welcher gerade renoviert wird. Ein wenig unser Glück, denn so sitzen wir nun auf den hübschen Holzbänken, haben in der Grillstelle ein Feuer entfacht auf welchem nun unsere Bratwürste brutzeln, während sich die untergehende Abendsonne in meinem Weinglas spiegelt. Bayerischer Wald wir kommen – bestimmt irgendwann!.

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